Dienstag, 10. März 2015

Wanderung Harzburg - Goslar-Oker


Heute ist der letzte Tag meiner Bad Harzburg Woche. Das Wetter ist nieselig und ich entschließe mich, Richtung Goslar - Oker zu gehen. Dabei führt der erste Teil des Weges wieder die Strecke zum Café Goldberg, die mir schon vor ein paar Tagen so gut gefallen hat. Doch die Atmosphäre ist anders. Der Blick in die nebelverhangene Landschaft gefällt mir trotzdem.

Auf dem Weg zum Cafe Goldberg bzw. nach Goslar 

Ich komme auch beim Tiergehege vorbei, wo sich ein paar Bewohner zum Fotoshooting stellen.

Am Tiergehege

Wenn man den „Goslarer Stadtstieg“ am Golfplatz entlang zum Café geht, sollte man unbedingt auf die linke Abzweigung für Fußgänger achten (Hinweisschild beim Verlassen des Geheges hinter dem Gatter – kleiner Trampelpfad nach oben) – sonst muss man einen unschönen Umweg über die Fahrstraße gehen.
Hinter dem Café will ich nun weiter nach Goslar - Oker. Doch der Weg enttäuscht. Etwa 800 Meter muss man auf einer hässlichen Fahrstraße gehen – dann wird es etwas besser: Ein Forstweg, der hier auch als Radfernweg dient.
Ich bleibe bis kurz vor Goslar - Oker auf dem Weg – kehre dann aber um, denn die Weiterführung des Weges reizt mich nicht.
Auf dem Rückweg von Café Goldberg wähle ich den oberen Weg nach Bad Harzburg (50B).

Auf dem Rückweg - Blick in das Harzer Vorland

 Dieser Weg führt mich abwechslungsreich – teils Wald, teils Straße durch Wohngebiet – am Café Winuwuk vorbei.

Café  Winuwuk

Gesamtwegstrecke : 14 km – knapp 300 Höhenmeter angestiegen – Zeit in Bewegung: 2:45 Stunden

Heute Abend gönne ich mir noch einmal eine Ayurveda - Massage mit Lavendel- und Rosenholzöl im Hotel. Damit endet meine Harzburg Woche. Morgen geht es zurück.


Mein Fazit: Ich fühle mich wunderbar erholt. Insgesamt bin ich 105 km gewandert – für mich das beste Anti – Stressprogramm. Als besonders reizvoll, stellt sich der Klimazonenwandel während der Wanderungen heraus. Unglaublich, dass die Fotos z. B. meiner Tour Ilsenburg - Harzburg am selben Tag entstanden!
Doch wer Wandern alleine zu langweilig findet, kann von Harzburg auch anderes unternehmen. Stadtausflüge nach Goslar, Wernigerode, Hildesheim.... Mit den Kindern zum Schneerodeln zum Wurmberg nach Braunlage oder nach Bad Grund in die Tropfsteinhöhle. Eine kurzweilige Woche ist in jedem Fall gewiss.

Wanderung Riefenbachtal - Richtung Marienteichbaude


Heute starte ich an der Infozentrale über die Kurhausstraße ins Riefenbachtal. Dort gibt es auch den informativen Wildkatzenweg zu entdecken, nicht nur für Kinder interessant.
Ich genieße das Rauschen des Baches, das Singen der Vögel und den sonnenbeschienenen Wanderpfad.

Im Riefenbachtal

Nach etwa einem Kilometer muss man jedoch auf eine Forststraße wechseln. Der Weg – 17Q – steigt ständig an. Nun bedauere ich, diesmal meine Trekking Stöcke im Hotel gelassen zu haben. Nicht, dass es so steil wäre – aber hier ist der Weg zum Teil ganz vereist. Noch weiter oben macht verharschter Schnee das Vorankommen mühsam.

Hier liegt noch reichlich Schnee



Das Riefenbachtal - jetzt in weißer Pracht

Ich bin inzwischen auf 530 Meter Höhe angelangt – und stelle fest, dass ich doch keine Lust zu einer Winterwanderung habe. Die Marienteichbaude hat heute sowieso geschlossen. Also kehre ich um – und  erreiche nach einiger Zeit wieder den "grünen Bereich".
Auf einer Bank sitzt ein älteres Paar – sie laden mich ein, mit ihnen dort die Sonne zu genießen und erzählen von ihrem Leben in Bad Harzburg. Vor einigen Jahren sind sie von Braunschweig hierher gezogen. Sie haben sich eine der jetzt günstigen Ferienwohnungen gekauft – so viel Platz brauchen sie nicht mehr. Das Leben in Bad Harzburg sei sehr angenehm und wer aufgeschlossen sei, könne schnell Kontakt herstellen.
Ich wandere zurück in den Ort und bummele erneut durch die Straßenzüge Am Stadtpark und Bismarckstraße – die alten Häuser haben es mir angetan...

... und im Kurpark muss ich die Frühlingsboten fotografieren

Den Nachmittag verbringe ich entspannt in der Hotelsauna. Auch mal schön!


Wanderbilanz heute: 11,1 km – 2 Stunden reine Bewegungszeit –  370 Meter gestiegen

Montag, 9. März 2015

Wanderung Molkenhaus - Eckertalsperre - Teufelsstieg


Kurz nach halb drei breche ich vom Molkenhaus auf, um über den Teufelsstieg die Eckertalsperre zu erreichen.
Hat bis eben noch touristischer Trubel geherrscht, wird der Weg auf einmal menschenleer, als ich ein Schneefeld quere.

Kurz hinter dem Molkenhaus - auf dem Weg zur Eckertalsperre

An dessen Ende erscheint die Wegführung etwas unübersichtlich. Geht es hier überhaupt weiter? Doch ja! – das muss es sein: Ein Holzgeländer weist eine Lücke auf, hier ist der Durchlass.
Nun wird der Weg schnell urig! Schon bald liegen gestürzte Bäume über dem Pfad, was ich zuerst als Romantik begrüße. Es ist etwas umständlich, diese Hindernisse zu überschreiten, aber lustig.

Das finde ich romantisch - lustig

Doch schnell wird der Weg immer unwirtlicher – ist das wirklich der richtige Weg – oder sollte ich mich wieder getäuscht haben? Doch ich sehe ein blaues Kreuz an einem Baum – das muss doch das Wanderzeichen der Karte sein. Außerdem sind hier Menschen gegangen.

Hier wird es schwieriger ...
die wirklichen Problemstellen habe ich nicht mehr fotografiert!

Trotzdem – es wird ein langsam unheimlich, denn das Ausmaß der hier über den Weg gestürzten Bäume  mit weit verzweigtem Geäst nimmt zu – dazwischen matschige Lücken und rutschige Steinbrocken.  Mir kommen Zweifel, ob ich noch umkehren soll. Aber dann denke ich … das ist doch der Weg – eben ein „Teufelsweg“ – muss wohl richtig sein … Und außerdem: Inzwischen habe ich eine so schwierige Stelle ängstlich – glücklich überklettert, dass ich diesen Weg auch nicht mehr zurückgehen möchte! Ich bin froh, meine Trekkingstöcke dabei zu haben – ohne diese hätte ich gar nicht über die Bäume balancieren können.
Die Hoffnung treibt mich nach vorne. Das Ganze soll ja nur 3 km lang sein – endlich sehe ich unter mir ein Gebäude und der Pfad läuft auf  mit Holzstiegen befestigte Tritte zu. Doch bevor ich dort anlange, liegt vor mir ein großer Gesteinsbrocken mit einer Tafel. Als ich diesen Stein umrunde, kann ich die Schrift lesen:

Betreten ist hier verboten ... doch warum findet sich darunter das Wanderzeichen?

Es scheint so, als ob ich doch den falschen Weg gewählt habe – mit Absicht bin ich jedenfalls nicht hineingeraten. Doch sehe ich auch im weiteren Verlauf nicht, wo der Teufelsstieg denn sonst verlaufen sollte. Als ich auf einem schmalen, vereisten Weg zur Eckertalsperre ansteige, kommen mir erste Wanderer entgegen – ich warne sie noch vor dem Wegverlauf – weiß aber nicht, ob sie einen anderen Pfad entdeckt haben.

Die Eckertalsperre
An der Eckertalsperre finden sich auch einige wenige Wanderer zusammen. Aus der Ferne kann man heute gut den Brocken sehen (nicht im Bild).

Ich halte mich nicht lange auf, sondern gehe auf dem Weg 11b zurück zum Molkenhaus. Von dort wähle ich den Weg 11a zurück nach Harzburg. Dieser Weg ist völlig vereist. Auch einige Familien, die die Zeit am Molkenhaus verbracht haben, versuchen hier den Rückweg. Ich beobachte drei Familien, die hier mit Kinderwagen runter wollen! Ein Japaner kann seinen Kinderwagen gar nicht halten und rutscht nur so nach unten. Im Wagen ein Baby – am Wagen hält sich außerdem ein kleiner Junge von zwei bis drei Jahren fest. Schließlich verliert der Vater den kleinen Jungen und fährt – schlittert alleine Richtung Tal. Der Dreijährige  ist erst alleine unterwegs – dann fängt ihn ein Paar ab und begleitet ihn. Der Vater ist längst aus den Augen.  Zwei andere kleine Jungen von 5 Jahren schlagen sich unbegleitet durch – doch alle lachen und genießen den Eisspaß.
Um 17:00 bin ich im Hotel zurück – mit der Luchstour zusammen waren es für mich heute 21,4 km – 676 Meter bergauf und wieder bergab – reine Bewegungszeit: 4 Stunden.


Themenwanderweg Bad Harzburg Luchstour Rabenklippen


Bei schönstem Frühjahrswetter starte ich heute gegen 11 Uhr zu der Themenwanderung „Luchstour“, die mich zu den Rabenklippen führt.

Von der Touristeninfo geht es zum Burgberg hinauf – das warme Wetter hat viele zu einem Sonntagsauflug animiert. Ganze Familien und viele Paare bevölkern den Weg. Der Aufstieg macht mir Spaß. Die Steigung – etwa so 200 Meter – tut gut. Den Aufstieg sollte man sich nicht entgehen lassen!

Auf dem Themenwanderweg "Luchstour"

Am Burgberg sehe ich mir die Überreste der alten Harzburg aus dem 11. und 12. Jahrhundert an. Von hier floh Heinrich IV 1065 über den „Kaiserweg“ nach Walkenried. Ich freue mich, dass die Anlage mit Hilfe von Stiftungsgeldern inzwischen so gut präsentiert wird.

Am Burgberg

Dann geht es  auf dem Kaiserweg weiter – ich will unterwegs auch zu den Stempelstellen „Säperstelle“ und „Kreuz des Ostens“. Dort treffe ich ein wanderbegeistertes Paar, das mich auf die Idee bringt, auch noch das Molkenhaus (weiterer Stempel) anzulaufen.
Ich genieße die Wanderung – fast alle Wege sind schneefrei. Dieser Themenweg hat zur Recht die Auszeichnung „Premiumwanderweg“ erhalten.
An den Rabenklippen habe ich sogar das Glück, einen Luchs (natürlich im Tiergehege) zu fotografieren. 



Anschließend biege ich in den Weg zum Molkenhaus ein. In der Gaststätte ist Hochbetrieb – inzwischen sind 16 Grad erreicht – und die Terrasse ist voll besetzt. Ein Tischnachbar macht sich über die Wanderstempel lustig („typisch deutsch“) – Warum wird „deutsch“ denn von manchen Personen (die sich intellektuell überlegen glauben) eigentlich immer negativ gebraucht? Ok, du verstehst nicht den Spaß, den andere dabei haben – aber das sagt vielleicht mehr über deine Grenzen  aus!

Bis hierher habe ich etwa 11 km zurückgelegt. Bad Harzburg ist auf direktem Weg 3 km entfernt. Es ist erst 14.30.  Also überlege ich, wie ich die Tour ausdehnen könnte … (siehe meinen Beitrag: Wanderung Molkenhaus – Eckertalsperre).

Auf der Luchstour unterwegs





Sonntag, 8. März 2015

Bad Harzburg - Impressionen

Bad Harzburg – Impressionen
Nun bin ich schon einige Tage in Harzburg – Zeit für ein paar Eindrücke. Bei Sonnenschein sind die Touristen in der Bummelallee – Harzburgs Flaniermeile – unterwegs.

In der Bummelallee im März ...
eine kurze Rast auf der Bank ist schon möglich

Einladende Cafes gibt es hier zahllose – und wer jeden Tag bei Kaffee und Kuchen einkehren möchte, ist an der richtigen Stelle!

Ein Harzburger Traditionscafe

Findet noch ein richtiger Kurbetrieb statt? Ich frage in der Wandelhalle nach – einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das das Flair vergangener Zeiten transportiert. Während ich aus einem Pappbecher von der milden Barbarossa – Quelle trinke, zeigt mir die nette Dame vom Brunnenausschank die Gläser, die sich andere Kurgäste für ein ganzes Jahr mieten. Das hat doch was!

Für mich der Pappbecher ...
So stilvoll trinken andere Kurgäste ...
Bad Harzburg – das ist für mich auch die Begegnung mit den gesprächsbereiten Damen des ökumenischen Kirchenladens, die mir von ihrer ehrenamtlichen Arbeit erzählen. In dem Pfarrbrief der Luthergemeinde begegnet mir später der Satz - „Im eigenen Leben erkennen, dass Gott sich zu Wort meldet.“ – Eine Aussage, die mich auf meinen Wanderungen begleitet.

Danke für die freundliche Ansprache ...
Die Damen vom Kirchenladen "Kreuz und Quer"

Bad Harzburg – das sind auch die zuvorkommenden Angestellten in meinem Hotel, die mich am Morgen mit einer Extra Portion Kaffee  und einem einladenden Frühstücksbuffet für meine Wanderungen versorgen.

Ohne Kaffee geht gar nichts!

 Ich freue mich, dass weiter in Bad Harzburg investiert wird. Ich kenne die Stadt ja schon seit Jahren und verfolge mit Interesse das Entstehen neuer Eigentumswohnungen im Bäderstil und den Neubau auf dem Burgberg.


Unbedingt empfehle ich auch den Besuch des an den Kurpark angrenzenden Villenviertels. 

Über diese Villen würde ich gerne mehr erfahren!


Hier trifft man auch auf einige der Informationstafeln des historischen Stadtrundganges, die helfen, die Stadt- und Baugeschichte besser zu verstehen. Mein persönlicher Wunsch wäre es, dass noch mehr Hinweise im Villenviertel und in der Herzog - Wilhelm – Straße aufgestellt werden – Erläuterungen zum Baujahr und zum Baustil auch ganz „gewöhnlicher“ Häuser. Vielleicht entdecke ich bei einem nächsten Harzburg Besuch, dass diese Anregung umgesetzt wurde ….

Die Trink - und Wandelhalle


Harzburg bei Nacht





Samstag, 7. März 2015

Wanderung Ilsenburg - Eckertal - Bad Harzburg


Heute erwartet mich eine abenteuerliche Wanderung durch menschenleere Gegenden und  mehrere Klima – und Vegetationszonen. Aber  das merke ich erst im Verlauf des Tages…
Doch von Anfang an …
Um 10.30 fahre ich mit dem Bus von Bad Harzburg nach Ilsenburg, um von dort auf dem Fernwanderweg wieder nach Harzburg zurückzuwandern.

Im Ilsenburger Kurpark


Das sollen so 12 – 13 km sein, die mich am Harzrand – und also in „wärmeren Gefilden“ ohne Schnee - entlang führen sollen.

Der Frühling beginnt in Ilsenburg - erster Eindruck


An der Bushaltestelle komme ich mit einem netten Paar aus Großbritannien ins Gespräch. Während wir warten, erzählen sie mir, dass sie seit eineinhalb Jahren in Bad Harzburg leben. Zuvor wohnten sie in Braunschweig – in der Leonhardstraße. Der Herr arbeitet bei Siemens und fährt nun viermal die Woche nach BS. Am Wochenende erkunden sie Deutschland – darum leben sie hier. Wir tauschen uns über die verschiedenen Harzorte aus, aber auch über Berlin, Leipzig, Naumburg und Görlitz. Interessant, wer und warum in Harzburg lebt!
Schließlich kommt mein Bus. Ich genieße die Fahrt durch die Landschaft und steige in Ilsenburg in der Ortsmitte (Kreisel vor den Rothen Forellen) aus. Zunächst frische ich Ilsenburg Erinnerungen auf und umrunde den kleinen See (siehe Fotos oben).

Dann geht es durch die Kastanienallee zum Ausgangspunkt meiner Wanderung – doch hier lese ich, dass die Entfernung nach Bad Harzburg nur 8 km betragen soll. Zu wenig, wie ich finde. Schließlich ist es erst so gegen 11:30.  Spontan entschließe ich mich zu einer anderen Tour: Über den Zwißelkopf und Gierskopf zum Kruzifix und weiter über den Eckerstausee nach Bad Harzburg. Das Ganze schätze ich so auf 20 km.

Eindrücke vom Beginn der Wanderung - kurz hinter Ilsenburg

Zuerst geht der Weg durch hellen Buchenwald, dann weiter ansteigend auf einem DDR Plattenweg durch eine Birkenwaldung.

Blattlose Birkenwälder
Viele Bäume sind vom Sturm dramatisch verbogen. Je höher ich komme, umso mehr Schneebelag stellt sich ein. Es wird schwieriger voranzukommen. Hier scheinen schon lange keine Menschen mehr gegangen zu sein – aber die Spuren eines Ranger Fahrzeuges sind klar erkennbar.

... unterm Schnee noch Plattenweg

An der Stempelstelle „Am Kruzifix“ lege ich gegen 13: 30 eine kleine Pause ein. Nun will ich auf dem Kaiserweg Richtung Eckertalstausee. Doch von nun an wird der Weg immer unwegsamer – Bäume sind über den Weg gestürzt und es fällt zum Teil schwer sie zu übersteigen.
Gestürzte Bäume versperren den Weg


Besonders mulmig wird mir bei Schneephasen – hier sind keine menschlichen Spuren erkennbar – und ich sinke in frischen Schnee 20 cm tief ein. Diese wiederkehrenden Abschnitte sind jedoch nicht so lang, so dass ich immer wieder Mut fasse. Plötzlich mündet der Pfad auf einen breiteren Weg. Es geht nicht mehr geradeaus. Das kann – nach meiner Karte – gar nicht sein! Wo bin ich? Soll ich nun links – oder rechts abbiegen. Überall nur schweigende Schneelandschaft mit Fichten.

Schließlich hole ich meinen Navi heraus. Glücklicherweise gelingt die Ortung – das Ergebnis kann ich gar nicht glauben – ich bin in einer weiten Runde um den Großen Gierskopf gelaufen – und tatsächlich auf einem Weg gelandet, auf dem ich bereits war. Doch hier sieht alles gleich aus… Ich erkenne in der Schneelandschaft nichts wieder. Was tun?

Im Schnee sieht alles gleich aus

Es erscheint mir zu unsicher, noch einmal einen Versuch Richtung Eckertalstausee zu starten – wenn ich nun wieder den Weg verfehle … Also gehe ich zurück. Da habe ich aber auch eine ganz schöne Strecke vor mir und der Schnee macht das Gehen mühsam. Ich bewege mich schließlich auf knapp 600 Höhenmetern. 
Es dauert noch eine Weile, bis ich wieder an die Gabelung des Besenbinderweges gelange. Hier nun wähle ich den Weg durch das Eckertal –

Im Eckertal


Wie anders sieht nun wieder die Landschaft aus!

-  und dann weiter über den Fernwander- und Radweg nach Harzburg. Dieser Weg erweist sich als länger als zu Beginn ausgeschildert! Die Ausschilderung zu Beginn (8 km) kann nicht stimmen – die ganze Strecke beträgt bestimmt 12 -13 km, wie ursprünglich von mir angenommen.
Der nun folgende Weg ist ein breiter, mit wenig Schotter befestigter Weg, wie gesagt, er dient auch als Radfernweg. Hier – zum ersten Mal – treffe ich nach Stunden ganz wenige Menschen an. Noch einmal habe ich Pech mit der Ausschilderung – die zum Teil etwas unklar ist. So gelange ich 3,5 km vor Bad Harzburg auf die Ilsenburger Straße – eine Autostraße. Ich habe aber keine Lust zurück zu gehen, sondern folge der Straße durch das Randwohngebiet bis zu meinem Hotel. 

Um 17.30 treffe ich ein – Insgesamt habe ich 26 km geschafft, bin 660 Meter bergauf und auch bergab gestiegen. Zeit in Bewegung: 5 Stunden 10 Minuten. Zwei kurzen Pausen (15 Min und 10 Min) kommen noch dazu. Eine wirklich abwechslungsreiche Wanderung. Jetzt reicht es aber auch!

Freitag, 6. März 2015

Wanderung zum Café Goldberg und zum Elfenstein (16,5 km)


Heute geht es zum Café Goldberg! Ich will mehr Grün sehen und dem Schnee entfliehen. Den Einstieg in die Wanderung finde ich erst nach mehreren Versuchen. Der Weg ist nicht so gut ausgeschildert. Durch das schöne alte Villenviertel gelange ich schließlich zum Golfplatz. Hier erscheint die Landschaft fast schon ein bisschen frühlingshaft!

Ich schnuppere Frühlingsluft ...


Unterwegs zum  Café Goldberg

Ein freundliches Bächlein begleitet mich, die Ausblicke in das Umland machen Freude. Dabei ist es im Grunde eher kalt  - etwa 3 Grad, doch dank der Wanderausrüstung empfinde ich das nicht – für mich ist ideales Wanderwetter.

Begegnung unterwegs ... in Harzburg Bündheim ist das Pferdegestüt


Leider macht das Café gerade Betriebsferien. Schade! Ich  hatte auf leckeren Kuchen gehofft. So sitze ich stattdessen auf der großen Freiluftschaukel und esse meinen Apfel. Doch nur 15 Minuten – die Kälte macht sich nun doch bemerkbar. Außerdem ziehen dunkle Regenwolken heran.
Auf der Schaukel beim  Café  Goldberg - Regenwolken im Blick

Beim Weiterwandern holt mich sogar ein feiner Hagelregel ein. 
Nun steige ich mehr nach oben – ich will noch zum Elfenstein – einen Wanderstempel holen. Unterdessen wandelt sich die Landschaft immer mehr in die Winterlandschaft, die ich eigentlich meiden wollte. Egal – die Wanderung macht mir Spaß und der Anblick ist einfach herrlich! Recht einsam stapfe ich durch den Schnee  weiter Richtung Kästeklippen.

Landschaft am Elfenstein

Doch bis zu den Kästeklippen komme ich heute nicht – im Hotel wartet mein gebuchter Wellnesstermin (Salzpeeling und Wohlfühlmassage mit Granatapfelextrakt!). Glücklicherweise breche ich die Wanderung ab und begebe mich auf den Rückweg. Wie sich später herausstellt, hätte auch das Gasthaus an den Kästeklippen …. Betriebsferien gehabt!

Nachtrag: Die 1,5 Stunden Wohlfühlmassage am Abend sind einfach herrlich und machen aus mir einen neuen Menschen.
Und hier noch das Bild vom Elfenstein .... So sieht er also aus!







Donnerstag, 5. März 2015

Einstiegswanderung Bad Harzburg -Ettersberg - Winterberg


Kaum im Hotel angekommen, kann ich es gar nicht abwarten, sofort die Natur zu erkunden. Durch die Bummelallee gehe ich erst noch mal zur Touristeninfo, wo ich Infos zu den Stempelstellen erfrage. Erst seit kurzem habe ich die Stempelstellen der Wandernadel wieder entdeckt - nach Jahrzehnten der Stempelabstinenz machen sie mir einfach wieder Spaß!

Schnell bin ich aus der Touristeninfo wieder draußen. Über die Burgbergbrücke laufe ich am neu entstehenden Baumwipfelpfad entlang – die riesen Stahlträger sehen eindrucksvoll aus. Im Frühjahr soll Eröffnung sein. Nun will ich Richtung Radauerwasserfall, wohin hier mehrere Wege zu gehen scheinen. In einem langen Bogen wandere ich über den Ettersberg  Richtung Molkenhaus, folge dem Weg zu Rudolfklippe und Winterberg. Hier ist noch ganz klar Winter! 
Der "Winterberg" ist wirklich einer!

Weil es langsam dunkel wird, steige ich nicht zum Radauerwasserfall hinab, sondern wandere den Weg 35 nach Bad Harzburg zurück. Es stellt sich heraus, dass dies wohl der längere Rückweg ist. Doch schließlich habe ich es geschafft!

Langsam wird es dunkel

Am Hotel angekommen, zeigt mein Navi 11,4 km. Ganz gut für den ersten Tag. Die Wanderung hat mir gut getan, 560 Höhenmeter habe ich erreicht und bin insgesamt 360 Meter gestiegen. Ich bin aber doch etwas gedämpft – hier ist noch richtig Winter. Auf den Schneewegen kommt man langsamer voran und die Zeit scheint still zu stehen in der kalten, klaren  Luft. Nur einmal begegne ich einem jungen Paar – ansonsten ist alles ruhig, ja unbelebt. Die Natur schläft.

Impression aus dem Kurpark - weckt Sehnsucht nach dem Frühling



Reise nach Bad Harzburg im März


Aussteigen und einfach mal abschalten! Bei meiner Urlaubswoche in Bad Harzburg soll Gesundheit und Entspannung im Vordergrund stehen. Dass das Wetter noch winterlich ist, weiß ich, aber ich hoffe, dass lange Wanderungen den Großstadtstress vertreiben werden. Ganz entspannt reise ich mit der Bahn an.

Der Harz kommt in den Blick!

In der Ferne die Berge 


Beim Umsteigen in Hannover entdecke ich, dass seit kurzem eine neue Privatbahn – der Erix – auf der Strecke nach Bad Harzburg fährt. Ich komme mit einer Bad Harzburgerin ins Gespräch, die die Strecke regelmäßig fährt und ganz begeistert von der Freundlichkeit und dem Service der Angestellten ist und …„Sie streiken auch nicht!

Ich sitze angenehm im Großraumwagen

Nicht nur Idylle ...
 Güterwagen erinnern an die Bergbau- und Industriegeschichte 


Die Strecke führt über Hildesheim.  Als die Bahn die Stadtbahnhöfe in Hildesheim ansteuert, werden für mich Erinnerungen an mein Referendariat wach. Vom Fenster aus erkenne  ich  altbekannte Straßenzüge wieder.
Diese Verbindung dürfte auch für den Harzburger Tourismus gut sein – denn nun kann man in 45 Minuten einen Ausflug nach Hildesheim unternehmen.

Als das Harzvorland in Sicht kommt, steigt meine Urlaubsvorfreude!

Angekommen!